Der Duden schafft Tatsachen und hat in seiner Onlineversion das generische Maskulinum abgeschafft! Eine Entscheid, der nachaltige Auswirkungen auf sämtliche Texte und Inhalte in deutscher Sprache haben wird.

Wo früher ein «Mieter» gemäss Duden «jemand, der etwas gemietet hat» war, also Mann oder Frau, lautet die neue Definition: «männliche Person, die etwas gemietet hat». Der Duden wird demzufolge wohl den Inhalt des Nachschlagewerks mit «Mieterin; weibliche Person, die etwas gemietet hat» ergänzen. Damit wird das Werk an Umfang massiv zulegen, müssen doch rund 12’000 Bezeichnungen angepasst werden.

Ein weiteres Resultat dieser Neuerung wird sein, dass künftig zwingend beide Geschlechtsformen (Mieterinnen und Mieter) oder eine neutralisierte, nicht differenzierende Form (Mietende) angewandt werden müssen. Selbstverständlich kann auch «Mieter*innen» geschrieben werden, damit die Menschen einbezogen werden, welche sich weder als Frau noch als Mann verstehen.

Unter dem Strich werden durch die neue Regel die Texte künftig aber auf jeden Fall länger und schwerfälliger. Und werden so kaum noch den Grundsatz erfüllen, gut vorlesbar zu sein. Besonders bei der Anwendung des Gendersternchens *, welches beim Reden durch einen Klicklaut hörbar gemacht werden soll. Zumindest steht diese Forderung im Raum.

Rico Brändle von der Sonntagszeitung hat in einem Artikel das Thema sehr prägnant auf den Punkt gebracht:

Lesenswerter Artikel zum Thema von Rico Brändle, Sonntagszeitung 10.1.2021

 

Artikel «Weshalb eine Frau kein Dieb mehr sein kann» von Rico Brändle, Sonntagszeitung 10. Januar 2021
Der Duden ändert einen Grundsatz und schafft das generische Maskulin ab. Ein Bericht von Rico Brändle, der alle aufhorchen lässt, welche sich mit Texten und Schreiben in deutscher Sprache beschäftigen!
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