Kundenmailing Swisscom Mai 2022

Marketingkommunikation war schon immer schwierig. Allerdings machen es sich Firmen teils auch selbst schwer. Wie dieses Beispiel meines Telefondienstleisters beweist, der mir die freudige Mitteilung überbringt, dass ich mich auf etwas freuen darf. Auf was, bleibt aber ein Rätsel!

Kürzlich hatte ich dieses Email meines Telefondienstleisters mit dieser vielversprechenden Mitteilung in meinem Postfach:

Guten Tag Matthias Horber

Gute Neuigkeiten für Sie: Ihre InOne Abos bieten Ihnen ab dem 22. Mai 2022 unter dem neuen Namen blue noch mehr. Zum gleichen Preis.

Na, das tönt doch gut, denk ich mir. Und lese (mit schon beinahe ekstatischer Vorfreude) weiter:

Auschnitt aus Mailing Swisscom Mai 2022 für Blogbeitrag horber marketing

 

 

 

Darauf dürfen Sie sich freuen

Unverändert gut: alle weiteren Dienstleistungen sowie Ihre Mindestvertragsdauer bleiben unverändert.

Äh, wie bitte? Auf oder über was soll ich mich denn jetzt freuen? Über den neuen Namen des Abos? Oder dass alles so bleibt, wie es ist und (ausnahmsweise) nicht schlechter wird? Na gut, letzteres ist ja in der heutigen Zeit tatsächlich schon fast ein Fortschritt… Aber so richtige Freude will sich bei mir einfach nicht einstellen.

Wer etwas verspricht, muss es auch halten!

Beim Texten von Werbung ist ein Grundsatz, dass eine geschürte Erwartungshaltung auch unmittelbar erfüllt werden muss. Oder anders ausgedrückt: wenn man etwas verspricht, muss man es halten. Denn andernfalls sind die Adressatin oder der Adressat enttäuscht.

Im Fall dieses Mailings, mit der vollmundigen Ankündigung von Swisscom, wird dieser Grundsatz aber kläglich missachtet! Die Antwort auf «Darauf dürfen Sie sich freuen» heisst hier nämlich «auf gar nichts». Und das ist für mich als Kunden enttäuschend. Das sollten die Kommunikationsexpert*innen von Swisscom eigentlich wissen. Und den Kundinnen und Kunden, bei welchen halt nur der Name des Abos ändert, ein angepasstes Mail senden. Auch dazu sollte Swisscom technisch (hoffentlich) in der Lage sein.

Aber ganz zum Schluss kommt bei mir doch noch ein kleines bisschen Freude auf. Denn ohne dem Mailing von Swisscom wäre dieser Blog ja nicht entstanden. In diesem Sinne also doch noch: «DANKE, SWISSCOM!»